Es war einmal ein wunderschöner

                                           Delphin 
 
 

                         er schwamm durch das weite große Meer.

 Er konnte hoch aus dem Wasser springen, aber auch ganz tief hinab
     bis auf den Grund tauchen.
     Wenn die Wellen oben auf der Meeresoberfläche

    zu wild wurden, dann tauchte er in die Tiefe 
                                                  des Meeres hinab.
 

 Zwischen den grünen Algen 
    und Meerespflanzen trieb er hin und her.
    Wunderschöne Korallen  und Muscheln sah er dort unten.
    Wenn oben der Sturm tobte, hörte er auf dem Grund des Meeres
    manchmal eine wunderschöne Musik.
    Wie leise Flötentöne oder zarte Harfen klang das.

Wenn du lauschen kannst, wirst du diese Musik vielleicht
    auch vernehmen. Sie ist ganz beruhigend und kann
    dich sanft in den Schlaf hinübertragen.

 Der kleine Delphin mochte manchmal gar nicht mehr seine
   Schwanzflosse bewegen, so müde wurde er von der Musik.
   Er ließ sich auf dem Grund des Meeres treiben und blieb dort
   unbeweglich in seinem weichen Sandbett liegen.

                          

 Ganz leicht trieb ihn die Strömung hin und her und auf und ab,
    so leicht und gleichmäßig, wie dein Atem jetzt geht.
    Die Musik begleitete ihn bis in seine Träume hinein.
    Auch du kannst jetzt sanft und ruhig einschlafen.

Einmal träumte er, daß von fern ein großer 

    Hai geschwommen kam.
         Die kleinen 

         Fische nahmen rasch Reißaus.
                            Der Hai peitschte durch die Wellen.
                            Er verbreitete Angst und Schrecken.

 Da erinnerte sich unser Delphin, daß seine Eltern ihm einen
     Zauberreifen um seine rechte Flosse geschlungen hatten.
                            Wenn er den Zauberreifen drehte,
                            dann schickte er zuckende Blitze aus,
      und jeder Angreifer mußte rasch Reißaus nehmen.

                       MEINE ARME WERDEN SCHWER, GANZ SCHWER

Der Hai war jetzt ganz nah an ihn herangeschwommen.
   Er konnte schon dessen gefährliche scharfe Zähne erkennen.
   Da hob der Delphin seine rechte Flosse und schwenkte
   sie hin und her.
   Wie vom Blitz getroffen, stürzte der Hai zur Seite und
   suchte so schnell wie möglich das Weite.

Der kleine Delphin schoß mit einer schnellen Drehung seiner Schwanz -
   flosse nach oben und sprang vor Freude hoch aus dem Wasser heraus.

  "Ihr Feinde, überall im Meer, kommt nur alle, alle her.
    Heut und an allen Tagen werd' ich furchtlos euch verjagen!"
    rief er laut und schwang sich mit einem mächtigen Schlag seiner
    Schwanzflosse fröhlich empor.
    Dann schwamm er mutig und unbeirrt weiter
    durch das Wasser.
    Zu beiden Seiten seines glänzenden Leibes
 

   schwankten die Wellen auf und ab.

   Nun siehst auch du die Wellen sich wiegen;
   kleine Sonnensterne  tanzen auf dem Wasser auf und nieder

         
   langsam und gleichmäßig, wie auch dein Atem jetzt kommt und geht.

          Der Delphin gleitet langsam und schwer durch das Wasser.
           Du fühlst auch deinen Körper schwer und gelöst.
          Du wirst immer ruhi-ger, dein Atem geht ein und aus.
          Du bist ganz glücklich.
          Du hast keine Furcht mehr.
          Nichts wird dich bedrohen.
          Du bist frei und sicher wie der kleine Delphin.

 Wenn du jetzt einschläfst, kannst du träumen von den schönen grünen
     Wasserpflanzen, von den Korallen und Muscheln,
     in denen das weite Meer rauscht -
                                    langsam und gleichmäßig. Zrück zum Märchenbuch-02
 
 

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