Die
Geschichte
von Quicks,
dem kleinen grünen Frosch!
Es
war eine warme Mainacht. Hoch am Himmel zog der Mond
seine Bahn. Die Sterne funkelten. Es war so klar, daß sogar die
Milchsstrasse zu erkennen war.
Am Rand des Teiches saßen die Frösche und quakten.
Quicks, der kleine grüne Frosch mit den großen Augen,
konnte es am allerbesten.
Nach
einer Weile sprang er ins Wasser
und schwamm mit seinen
langen Froschbeinen immer um das große Seerosenblatt herum.
Das
gab kleine und Große Kreise, die ruhig und gleichmäßig
über das Wasser trieben.
So ruhig, wie du jetzt atmest.
Ganz gleichmäßig geht dein Atem.
So ruhig wie die Kreise über das Wasser ziehen.
Der
kleine Frosch sah das Seerosenblatt vor sich im Wasser glänzen.
„Grünes
Blatt, halt doch mal still,
weil ich auf dir schlafen will“,
quakte er leise.
Er kletterte auf das Seerosenblatt – schwupp, saß er oben.
Gleich
zwei wunderschöne, rosagelbe Seerosen wuchsen aus
der Tiefe des Wassers neben dem Blatt empor,
eine große und eine kleine die zunächst kaum zu sehen war.
„Bist
du schön!“ quakte der keine Frosch.
Der leise Abendwind strich über das Wasser.
Ganz langsam schwankten die Blüten hin und her.
Auch dein Atem geht ganz ruhig und langsam ein und aus,
hin und her, wie das leise Schwanken der Blüten,
wie die leisen Wellen des Teiches,
auf uns ab, hin und her.
„Gelbrosa
Blüte, bist du schön,
laß dich doch von nah besehn“,
quakte der kleine Frosch.
Als
er sich über das Seerosenblatt beugte, sah er eine große
runde Scheibe im Wasser schwimmen.
Immer hin und her, auf und ab trieb sie.
„Ist
der Mond ins Wasser gefallen?
Rief der kleine Frosch aufgeregt.
„Wie soll
ich ihn nur herausholen?
Ich muß ihm helfen, die anderen Frösche sitzen
so weit weg am Ufer.“
Schwupp
– sprang er ins Wasser.
Er
biß einen kleinen Seerosenstengel ab und versuchte,
ihn um die große gelbe Scheibe zu wickeln.
„Mond
faß doch den Stengel an,
daß ich dich ans Ufer ziehen kann!“
quakte er.
Er
nahm das andere Ende des Stengels ins Mäulchen
und schwamm in ruhigen,
langen Zügen dem Schiff entgegen.
Dann saß er ganz erschöpft zwischen den
Binsen.
Das
war aber schwierig gewesen!
Und
wo war der Mond geblieben?
Der
hing wieder hoch am Himmel und schien und schien,
als ob nichts gewesen wäre.
Der
kleine Frosch aber kuschelte ganz stolz und gemütlich
in
sein weiches Moosblatt am Ufer.
Er
schaute noch ein Weilchen auf
die Wolken,
die sachte heranschwebten – auf und ab,
ganz ruhig, wie jetzt dein Atem geht.
Du
bist jetzt auch ganz ruhig und entspannt.
Du
machst die Augen zu – wie der kleine Frosch.
Du
fühlst dich wohl in deinem Federbett.
Du
siehst das Rosenblatt und die rosagelben Blüten vor dir
und spürst, wie die Wellen
hin und her schwanken.
Jetzt
kannst auch du, wie der kleine grüne Frosch – Quicks,
ganz ruhig
und entspannt schlafen und träumen von ihm.