Warum wir auch Krallen brauchen...

Du bist durstig und Deine Brunnen sind versiegt
denn Deine Welt ist bitter wie Koloquinte
und wie ein Seufzer leise Deine Stimme
bricht die Quelle nicht aus dem Felsen
bleibt Sand der Horizont und Hitze.

Und in der Hitze der Durst
und im Durst der Wahn
und im Wahn der Tod.

Um abzulegen von Deiner Welt den Wahn,
brauchst Du Krallen,
um den Fels zu spalten,
brauchst Du Krallen,
um mit Quellwasser den Sand zu besamen
brauchst Du Krallen.

Du aber hast keine Krallen außer Deiner Stimme,
und Deine Stimme ist leise wie ein Seufzer
und wie Koloquinte bitter Deine Welt
wie des Meeres wogen
von Unendlichkeit zu Unendlichkeit.

Die Lustschreie der Liebenden wenn selbst
die blassen Wände im Dämmerlicht
sich wiegen im Takt und Beben.

Und Deine Stimme ist leise wie ein Seufzer.

*Flieg mit Dir nur ein Stück, bitte Dich komm wieder zurück*Danke*

by Chr.Vivien

1999 - 2014