Der Maulwurfmond!

                                                   
   Maus Mimi gähnt.
    Es ist Winter.
   Der erste Schnee fällt und Mimi liegt in ihrer gemütlichen Höhle,

   sie kuschelt sich in ihre Decke und seufzt. 

  Hach es war ein wunderschöner Sommer, doch jetzt wird es Zeit für den
        Winterschlaf und es dauert auch gar nicht lange, da ist auch schon Mimi
        im Land der Mäuseträume.

  Mitten in der Nacht wird Mimi wach.

   Was ist das für ein Trippeln über ihr? 
 
 

  Mimi horcht. Da ist doch jemand. 
 

  Sie hört ein Kichern und Flüstern. 

   Nach zehn Minuten ist wieder Ruhe eingekehrt
          und Mimi schläft wieder ein.

  O nein!

   Heute Nacht schon wieder!
   Jetzt reicht es, denkt Mimi und springt aus ihrem warmen Bett,

      sie rennt den Gang entlang nach oben. 

 Rumms!
  In voller Fahrt stößt sie mit Fred und Fridolin,
        den Maulwürfen, zusammen.
  „Ihr seid das also!“, schimpft Mimi. 

  Endlich weiß ich, wer mich jede Nacht stört!“

  „Entschuldigung“, sagt Fred.

  “Wir wußten ja nicht, dass du da unten schläfst.“

  „Was macht ihr eigentlich hier oben?“, möchte Mimi wissen.

   „Wir schauen uns den Vollmond  an“,

                                           sagte Fridolin.

Mimi staunt.
Den Vollmond?
Jede Nacht?
Wo gibt es denn das?
Bei uns!“,
sagt Fred ein bisschen stolz.

  „Wir kennen eine geheime Stelle,
          da sieht man jede Nacht den Vollmond!
          "behauptet Fridolin. Komm mal mit!"

Die spinnen, denkt Mimi.

 Vollmond gibt es doch nur eine Nacht lang, alle vier Wochen.

 Wenig später schauen die drei aus einem Loch im Boden

                       unter der Birke. 

Es ist bitterkalt und Mimi kann beim besten Willen keinen Vollmond entdecken.

   „Da ist er doch!
   Ganz hell!

   " ruft Fred und zeigt auf die leuchtende Straßenlaterne. 

Mimi seufzt.

 Fred und Fridolin sind kurzsichtig – sie sehen das Licht der Laterne
      und halten es für den Mond.

Soll Mimi ihnen die Wahrheit sagen?

   Sie überlegt. 

Schließlich sagt sie:
Oh, der Mond ist wunderbar.“
Fred und Fridolin lächeln stolz.
 „Haben wir es nicht gleich gesagt?“

 Endlich liegt Mimi wieder in ihrem gemütlichen Bett,
        sie denkt an den Maulwurf – Mond.

 Da klopft es an der Tür, es ist Fred und Fridolin.

  „Nicht sauer sein!
  Wir stören zum letzten Mal“, bittet Fred.“

 „Wir haben nämlich ein Geschenk für dich“, 
                                                                     sagt Fridolin

   und überreicht Mimi ein Päckchen, 
                                                                  sie öffnet es neugierig.

   „Ohrenstöpsel!“, 
                                       ruft Mimi begeistert...
                                       jetzt kann nichts mehr ihren

   wohl verdienten Winter – Schlaf stören! 

                             Und endlich, irgendwann im Januar,

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                                              schlafen auch Fred und Fridolin ein.
 
 

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