So
ist das eben, erst, wenn alles still ist,
dann
denkt die kleine Prinzessin an das,
was
sie am Tag alles erlebt hat,
und
an das, was sie wohl Morgen erleben wird.
Wenn
der Tag zu Ende ist und der Abend bricht herein,
dann
schlüpft die kleine Prinzessin aus ihrem Apfelkleidchen
und
streift ihr glitzernd Sternenkleidchen
über.
Sie
hat eine lange Gutenachtgeschichte gehört.
Sie
hat ein Gebet gesprochen.
Sie
hat ihr Schlaflied mitgesummt.
Und
sie hat ihre acht Herzküsschen
bekommen.
Danach
braucht sie aber noch etwas zu trinken aus ihrem
blauen
Lieblingsbecherchen
weil
sie wie jeden Abend doch noch solchen Durst hat.
Dann
muss sie noch ihre rosa Schlafsocken
anziehen:
Denn
diese hat sie nämlich vergessen.
Dann
möchte sie noch warme Luft
unter ihre Bettdecke gehaucht
bekommen,
weil es sich dort so kalt anfühlt.
Erst
danach darf das Licht
in
ihrem Zimmer ausgemacht werden.
Ganz
still ist es jetzt.
Doch
die kleine Prinzessin ist immer noch nicht müde.
Und
wenn kleine Prinzessinnen noch nicht müde sind,
dann
krabbeln sie noch einmal leise aus ihrem Bettchen,
bauen
sich eine Treppe, * * *
auf
der sie bis zum Fenster hinaufklettern können um hinaus zuschauen,
wo
das Mondmännchen wie eine große, Nachtlaterne am Himmel steht
und
mit seinem sanften Licht auf Bäume,
auf
den Fluss und auf die ganze Welt herunter schaut.
Draußen
ist es kühler geworden.
Die
Enten
nehmen noch ein Bad
im
Fluss
und
manchmal hört man in der Stille die Frösche
quaken.
Am
Bootssteg weht ein Unterhemdchen im Abendwind
das
war das Segel vom Schiffchen, als die kleine Prinzessin am Nachmittag
Kaptitän
des Schiffes war
und
die rote Sternchen - Schuhschachtel ist ihre
Schatztruhe.
Nebenan
wohnt die alte Frau Rose.
Sie
hat den ganzen Tag in ihrem Garten gearbeitet.
Sie
hat gegraben und gehackt und gesät und gegossen.
Dabei
erzählt sie den Blumen immer liebevolle Geschichten,
damit
sie auch fein duften und wachsen.
Die
kleine Prinzessin besucht Frau Rose sehr oft.
Sie
hört ihren Geschichten gerne zu, und manchmal hilft sie ihr
mit
einer blauen kleinen Schaufel beim Graben.
Die
kleine Prinzessin kann von ihrem Fenster aus sehen,
dass
die alte Frau Rose in ihrem Sessel eingeschlafen ist
sie
war sicherlich sehr müde.
Auf
der Wiese am Waldrand steht ein Vogelmann.
Die
Kinder haben ihn im letzten Herbst aus Holz und alten Sachen gebaut.
Seidem
kommen sie oft vorbei und spielen auf seiner Wiese.
Sie
stecken ihm jedes Mal frische Blumen oder Gräser an den Hut.
Die
kleine Prinzessin hat dem Vogelmann ihren kleinen Roller aus Holz
mit
roten, gelben, blauen und grünen Rädern geschenkt,
falls
es ihm zu langweilig wird.
Und
ihren kleinen Hocker, damit, wenn er müde vom langen stehen
ist
sich
auch mal setzen kann.
Am
Abend kommen die Tiere
auf die Vogelmannwiese.
Ach,
und im Nachbardorf steht seit gestern ein Zirkuszelt.
Als
die kleine Prinzessin mit beim Einkaufen war,
hat
sie den Zirkusleuten eine Weile zugeschaut.
Sie
hat einen Clown auf einem Ball mit Tellern balancieren gesehen.
einen
Clown
auf einem Rad ohne
Lenkstange
das
Eis ihm dabei nicht runterpurzelt ist.
Und
einen gar zu witzigen kleinen Elefanten
der
mit seinem Rüssel eine Zigarre rauchte.
Jetzt
ist die Abendvorstellung vorbei.
Die
Zuschauer sind nach Hause gegangen
und
die Artisten sind in ihre Wagen geklettert.
In
der Abendstille spielen die Clowns auf ihren Instrumenten
ein
Schlaflied für den kleinen süßen Elefanten und allen Menschen
im Ort.
Manchmal
fährt spätabends noch ein Lastboot
den
Fluss hinunter.
Vielleicht
fährt er bis zum nächsten Hafen.
Vielleicht
sogar bis zum großen Meer.
Die
kleine Prinzessin sieht die Lichter
und
hört ganz leise das Tuckern der Motoren.
Ein
Luftballon
mit
einem Brief
schwebt
über der Wiese.
Er
hat eine lange, lange Reise gemacht.
Und
sicherlich wird er bald landen.
Was
wohl in den Brief stehen mag?
Vielleicht
findet ihn ja die kleine Prinzessin.
Vielleicht
schon Morgenfrüh,
wenn
sie ausgeschlafen hat.
Die
kleine Prinzessin freut sich schon auf Morgen.
Dann
wird sie wieder ihr Apfelkleidchen anziehen.
Morgen
wird die kleine Prinzessin wieder Schiffskapitän sein
über
das wilde Meer fahren.
Sie
wird ferne Länder entdecken und geheimnisvolle Schätze finden
die
sie in ihre Schatztruhe legt.
Vielleicht
besucht sie aber auch Morgen die kleine
Ente
Quasselstrippe.
Sie
wollen dann wieder gemeinsam zur alten Frau Rose gehen
und
ihr bei der Arbeit helfen.
Und
später machen sie mit dem Leiterwägelchen
einen
Ausflug auf die Vogelmannwiese.
Es
ist schön warm in der Sonne ,
und
manchmal fährt das Wägelchen auch ganz, ganz schnell.
Vielleicht
entdecken die beiden unterwegs etwas ...?
Und
wenn Morgen die Sonne gar nicht scheint?
Wenn
es Morgen vielleicht sogar regnet?
Dann
rennt die kleine Prinzessin schnell hinüber zu ihrem
Traumhäuschen
denn dort ist nämlich ihr Wolken
St
e
r
n
e
n
Himmelszelt. 
Dort
hat die kleine Prinzessin sehr viele Schmucksachen
gesammelt,
ja und ihre Träume.
Auch
eine Panflöte
auf der sie liebliche Lieder
spielen
kann, ist dabei.
Wie
gemütlich es dort ist, so im trockenen zu sitzen.
Vor
allem, wenn man auch noch etwas Gutes
zu
Essen dabei hat.
Draußen
rauscht der Regen, und von der frisch gemähten Wiese
riecht
es herrlich frisch.
Ja,
die kleine Prinzessin freut sich schon sehr auf Morgen.
Aber
noch ist es Nacht.
Die
kleine Prinzessin schließt ihre Augen.
Dann
hört sie eine Musik,
die
irgendwo ganz leise klingt.
Die
kleine Prinzessin stellt sich vor,
dass
können nur die Mondscheinmusikanten
sein,
die nachts auf dem Mond sitzen und ihre Lieder singen.
Für
die Tiere, für die Kinder, allen Menschen auf der Erde -
und
für ganz kleine träumende Prinzessinnen.
Der
Mond ist die ganze Nacht am Himmel
und
scheint auf die Wiesen, auf das Haus, auf die Bäume,
auf
den Fluss und auf die ganze Welt.
Jeden
Abend wenn sie so träumelt , - pustet die kleine
Prinzessin
dem
Mond,
den Engeln
und den vielen
Sternchen
ein Gutenachtküsschen zu
*
* * erst dann träumelt sie friedlich in ihrem Bettchen ein.
kleine Prinzessin - träumel fein.


An
den Finder des Blauen
Luftballons
