Willkommen meine lieben Träumerlis
Schon im Jahre 2001 wollte ich dieses
wunderschöne alte Märchen
in meiner Page einbinden, jedoch mir
fehlte die Zeit!
Nun ist sie fertig gestellt, hab etwas
sägt, bastelt und hämmert*
und hoffe, ich kann Euch glücklich
stimmen?
Sicherlich erinnert Ihr Euch wieder
an dieses zauberhafte Märchen?

Original
-
Märchen
von H.C. Andersen
nacherzählt von Gisela Fischer
etwas umgeändert von Christina Vivien
sowie auch die Original - Bilder
von Anny Hoffmann
bekamen ein neues Kleidchen durch Christina Vivien
Und so fängt das Märchen an!














Es
war einmal ein böser Kobold.
Der hatte nur den einen Wunsch, möglichst viel von seiner Bosheit
in der Welt zu verbreiten.
Dazu beschloss er eine Koboldschule zu eröffnen.

In
dieser brachte er seinen Schülern alles erdenklich Schlechte bei.
Sein
ganzer Stolz war ein Spiegel und wer in diesen blickte,
wurde
sogleich ebenso böse wie er.
Eines
Tages wollten seine Schüler, die über den Wolken
lebenden
Elfen ärgern. 




Dabei
trugen
sie einen
Spiegel
mit hinauf
in den
Himmel.
Jedoch
unterwegs entglitt er ihnen da er gar zu schwer,
fiel er auf die Erde hinunter und zerbrach in Millionen kleiner Stücke.
Diese Splitter stoben in alle Welt.
Manche von ihnen trafen das Auge oder das Herz eines Menschen.
Von Stund an wurde dieser dann sehr böse und hartherzig.
Nichts liebliches mehr war an ihm zu endtecken,
so sehr man sich auch anstrengte!
Gerade zu dieser Zeit lebten in einer kleinen verträumten Stadt
zwei wunderbare Kinder, sie hießen Bastian und Mareike.
Sie wurden zur gleichen Zeit geboren und wuchsen miteinander


als Nachbarskinder auf.
Im Sommer war ihr Lieblingsplatz hoch oben der gemeinsame Dachgarten.
Sie pflanzten die verschiedensten Küchenkräuter in Blumenkästen
und aus großen Kübeln rankten duftende Rosenstöcke.
Umgeben von Küchenkräutern, Rosenstöcken und Spielsachen
spielten
sie gemeinsam
in glücklicher
Harmonie
jeden Tag bis der Winter kam.














In dieser sehr kalten Jahreszeit las Mareikes Großmutter den Kindern
aus einem dicken Buch spannende Geschichten und Märchen vor.

Dann
geschah etwas Seltsames:














An
einem Winterabend schaute Bastian vom Fenster aus dem Schneetreiben zu.
Bastian
sah, wie eine Schneeflocke
plötzlich zu einer
wunderschönen
Frau heran wuchs.
Sie
trug einen pelzverbrämten Samtmantel und sah Bastian aus klaren,
unruhigen
Augen an.
Der
kleine Bastian erschrak sehr, ging schnell vom Fenster weg und schaute
niemals
mehr hindurch.


So
vergingen die Wintermonate, ohne das etwas geschehen war.
Nun
war wieder Frühjahr, und als Bastian und Mareike wieder
in
ihrem Dachgarten spielten, verspürte Bastian plötzlich einen
kurzen
stechenden
Schmerz.
Und
von jenem Augenblick an war er sehr böse und streitsüchtig.
Er
riß Rosenzweige ab und trampelete darauf herum, er war völlig
verändert.
Mareike
wunderte sich sehr über die Wandlung ihres einzigen geliebten
Spielgefährten
und wurde
jeden
Tag immer trauriger.
Sie
konnte es nicht begreifen noch nicht wissen über jene Zaubermacht,
und
daß Bastian zwei Splitter des zerbrochenen Spiegels getroffen hatte.
So
verging der Frühling, der Sommer, der Herbst, und es begann die Winterzeit
und
Bastian blieb unverändert, hatte nur noch böses im Sinn.
Wenn
er keine bösen Streiche machte, betrachtete er stundenlang die
Schneeflocken
unter der Lupe
die auf
dem
Dachgarten liegen geblieben
waren
und auch nicht
von
der warmen Sonne geschmolzen wurden.














Eines
Tages, als Bastian vom Rodeln heimkehrte, begegnete ihm ein
herrlicher
Schlitten. In Windeseile hängte Bastian seinen Schlitten an
und
ließ sich mitziehen.
Plötzlich
begangen die Pferde so schnell zu laufen, daß Bastian
nicht
mehr abspringen konnte. Die weiß gekleidete Frau in dem Schlitten,
ihr
müßt es wissen, war die Schneekönigin, nahm Bastian mit
in ihr Eisschloß.


Als
der Schlitten anhielt, stieg sie aus und küßte Bastian auf die
Stirn.
Da
gefror sein Herz zu Eis,
und er vergaß Mareike.
Diese
wartete bis zum Frühjahr auf Bastian. Dann hielt sie die große
Sehnsucht
und
die Ungewißheit nach ihrem liebsten Freund nimmer mehr aus.
Mareike
beschloss Bastian zu suchen und sehr bald kam sie zu einem
verwitterten
Häuschen indem eine sehr alte Frau wohnte.
Sie
bat Mareike herein und kämmte mit einem Zauberkamm
ihr wunderschönes langes goldglänzendes Haar.
Sogleich
wie durch Zaubermacht vergaß sie Bastian, denn der Zauberkamm
verscheuchte sofort alle traurigen Gedanken.
Doch
als die Rosen erblühten, fiel ihr Bastian wieder ein,
und
sie machte sich erneut auf die Suche.




Es
wurde immer kälter und winterlicher, und Mareike fror entsetzlich.
Da
wies ihr ein lieblicher Rabe
den Weg
zu
einer hilfreichen Prinzessin. Diese schenkte Mareike warme Kleider
und
eine Kutsche mit zwei wunderschönen weißen Schimmelchen und
einen
Kutscher der ihr bei der Suche behilflich war.
Doch
weit kam Mareike nicht, von Räubern wurden sie überfallen,
und
raubten ihr die Kutsche,
samt
Schimmelchen
und Kutscher!














Und
wieder, welch ein Wunder, ein Räubermädchen hatte alles mitangesehen
und
half Mareike weiter in ihrem Unglück.
Es
lieh ihr aus ein wunderschönes Rentier
welches
im Reich der Schneekönigin zu Hause war und den Weg dorthin
ganz
genau kannte. Es trug Mareike die sehr weite, lange Strecke
und
setzte sie schließlich vor dem Palast der Schneekönigin ab.














Mareike
trat ein und ging durch eine lange Reihe von glitzernden Hallen.
Und
dann erblickte sie Bastian.
Er saß
in einer der Hallen und versuchte, mit Eisbuchstaben
das
Wort
"Ewigkeit"
zu legen.

"Wenn
dir dies gelingt", hatte die Schneekönigin gesagt,
bevor sie zu einer Reise um die Welt aufbrach,
"dann lasse ich dich frei."
Voller
Freude ihren Freund endlich wieder gefunden zu haben fiel Mareike -
Bastian
um den Hals. Doch er starrte sie nur aus leeren Augen und teilnahmslos
an.
Da
ergriff Mareike eine noch größere Traurigkeit und weinte bitterliche
Tränen.
Ihre
Tränen rannen an Bastian's Wangen entlang wie ein Wasserfall
und
ihr körperliches kindliches Schluchzen bebte wie ein
ausbrechender Vulkan.
Dabei
geschah wieder etwas Seltsames:














Durch
diese unsagbaren Erschütterung brachte sie Bastian's
eisiges
Herz zum Schmelzen und sie schwemmten gleichzeitig auch den Splitter
des
bösen Spiegels heraus.
Plötzlich
sah Bastian -
Mareike strahlend an.
Darüber
war Mareike unendlich glücklich, daß sie anfing zu singen wie
früher
als
sie beide auf ihrem Balkon spielten.
Dieses
Lied kam Bastian sehr bekannt vor und er erinnerte sich auch wieder
an
zu Hause, und erst jetzt brach auch er in Tränen aus.
Diese
schwemmten den zweiten Splitter des Spiegels nun aus seinem Auge.
Im
gleichen Augenblick erkannte er auch seine liebste Freundin Mareike,
nun
lachten sie beide wieder, und weinten glücklich vor Freude.

Sie
nahmen sich wie vor Monaten an den Händen und tanzten,
tja
- selbst die Eisbuchstaben tanzten vor Freude
über dies unsagbare Glück.
Solange
bis sie müde waren, sie legten sich nieder und im gleichen Augenblick,
formte
sich selbst das Wort "Ewigkeit".
Nun war Bastian völlig frei.
Als
sie ausgeschlafen hatten, faßten sich erneut die Kinder an den Händen
und
wanderten zum Schloß hinaus.
Dort
erwartete sie das geduldige Rentier.
Es
trug nun Mareike und Bastian den langen Weg
wieder zurück,
*
*
heim
zur Großmutter
die schon
voller
Sorgen, sehr ungeduldig auf ihre Kinderchen gewartet hatte!
Umso
größer war nun die Freude und für Mareike, Bastian
und
Großmutter war es nur ein böser Traum!
So blühten erneut die Rosen
des Dachgartens zum Fenster herein.
Die Vögel sangen, tranken hurtig wieder
aus ihrem Brunnen.
Und
es war Sommer, - warmer -
wohltuender Sommer.
Allein
blieb zurück in ihrem großen kalten Reich die Eiskönigin
mit ihr
- die Buchstaben -
Liebe,
Ewigkeit, welch wunderschöne Zaubermacht!
Das
Böse kann, wird niemals siegen!!!




Eure Christina 

Vivien
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