Und
weiter möchte ich Euch die Geschichte
von
Jofef erzählen wie es ihm erging und hoffe,
sie
gefällt dir weiterhin genauso wie mir?
Josef bekommt
Söhne: Manasse und Ephraim
Josef war dreißig
Jahre alt, als er vor den Pharao, den König von
Ägypten,
gerufen wurde. Dann zog Josef von Pharao fort und
In den sieben
Jahren der Fülle trug das Land Korn im Oberfluß.
Josef ließ
das Getreide sammeln und in die Städte bringen, in jede
Stadt tat er
das Getreide von den Feldern ihrer Umgebung.
So speicherte
Josef das Korn auf, so viel wie der Sand am Meer,
so viel, daß
er bald aufhörte, es zu messen, denn es war unermeßlich
viel.
Asnath, die Tochter
Potipheras, des Priesters von On,
schenkte Josef,
noch ehe die Hungerjahre kamen, zwei Söhne.
Den ersten nannte
Josef Manasse.
"Dann,
sprach er, "Gott hat mich all meine Leiden
und meines Vaters Haus vergessen lassen."
Den zweiten nannte
er Ephraim: "Weil Gott mich fruchtbar
gemacht hat im
Land meines Elends."
Als die sieben
Jahre der Fülle im Lande Ägypten vorüber waren,
begannen die
sieben Hungerjahre, wie Josef gesagt hatte.
Es kam eine Hungersnot
über alle Länder, im ganzen Lande Ägypten
jedoch war noch Brot vorhanden.
Als aber auch das Land Ägypten selbst Hunger litt,
schrie das Volk zum Pharao um Brot.
Da sprach der Pharao zu allen Ägyptern:
"Geht zu Josef!
Was er euch sagt, das tut."
Die Hungersnot
aber kam über die ganze Erde. Josef öffnete
alle Kornspeicher
und verkaufte den Ägyptern Getreide.
Die Hungersnot
war schwer im Lande Ägypten.
Alle Welt kam
zu Josef nach Agypten, um Korn zu kaufen,
denn die Hungersnot war sehr groß in der ganzen Welt.
Josefs Brüder in Ägypten
Als Jakob hörte,
daß in Ägypten Korn verkauft wurde, sprach
er zu seinen
Söhnen:
"Was seht
ihr euch lange um? Ich höre, daß in Ägypten Korn
verkauft wird.
Zieht hinab und kauft dort Getreide, damit wir zu
essen haben und
nicht sterben."
Da zogen die zehn
Brüder Josefs aus, um in Ägypten Korn zu kaufen.
Aber Benjamin,
den jüngsten Bruder, ließ Jakob nicht mit ihnen
ziehen, denn
er befürchtete, es könne ihm etwas zustoßen.
So kamen unter
den Leuten, die Korn kaufen wollten, auch die
Söhne Jakobs,
denn es herrschte Hungersnot im Lande Kanaan.
Nun war Josef
der Statthalter im Lande, der allem Volk im
Lande Korn verkaufte.
Als Josefs Brüder zu ihm kamen, warfen sie sich vor ihm zur Erde nieder.
Sobald Josef seine
Brüder sah, erkannte er sie. Aber er stellte sich
fremd gegen sie,
fuhr sie hart an und fragte:
"Wo kommt
ihr her?"
Sie sprachen:
"Aus dem Lande Kanaan; wir wollen Korn kaufen."
Aber Josefs Brüder
erkannten ihn nicht. Da mußte Josef an die
Träume denken,
die er von ihnen geträumt hatte. Er sprach zu ihnen:
"Ihr seid
Spione! Ihr seid gekommen, die Geheimnisse dieses
Landes zu erkunden."
Sie erwiderten
ihm: "Nein, Herr! Deine Knechte sind gekommen,
um Korn zu kaufen.
Wir sind ehrliche Leute, und keine Spione."
Aber Josef sprach
zu ihnen:
»Es ist
so, wie ich sagte: Ihr seid gekommen, die Geheimnisse
dieses Landes
zu erkunden!"
Sie antworteten:
"Wir waren zwölf Brüder, die Söhne eines
Mannes im Lande
Kanaan. Der Jüngste ist jetzt noch bei unserm Vater, und einer
ist nicht mehr."
Josef aber sprach zu ihnen:
"Es ist so,
wie ich gesagt habe: Spione seid ihr!
Aber ich will
euch prüfen. Beim Leben des Pharao,
ihr sollt nicht
von hier fortziehen,
ehe nicht euer
jüngster Bruder herkommt. Sendet einen von euch
hin, daß
er euren Bruder hole. Ihr anderen aber bleib hier gefangen.
So will ich prüfen,
ob ihr die Wahrheit sprecht. Wenn nicht, so seid
ihr Spione, so wahr der Pharao lebt."
Er ließ sie alle ins Gefängnis einliefern.
Am dritten Tag aber sprach Josef zu ihnen:
"Wollt
ihr am Leben bleiben, so tut dies, denn ich bin gottesfürchtig:
Seid ihr ehrliche
Leute, so lasset einen von euch hier im Gefängnis.
Ihr andern aber
zieht hin und nehmet genug Getreide mit heim,
den Hunger eurer
Familien zu stillen. Dann bringt euren jüngsten
Bruder zu mir,
als Beweis, daß eure Worte wahr sind,
damit ihr nicht
sterben müßt."
Sie sprachen untereinander:
"Wahrlich, wir haben uns schuldig
gemacht an unserem
Bruder. Wir sahen seine Seelenangst, als
er uns anflehte,
aber wir hörten nicht auf ihn. Darum kommt nun diese Not über
uns."
Ruben antwortete ihnen:
"Habe ich euch
nicht gesagt: "Versündigt euch nicht an dem
Knaben?" Doch
ihr wolltet nicht hören. Nun müssen wir für
sein Blut bezahlen."
Sie wußten
aber nicht, daß Josef sie verstand, denn er redete durch
einen Dolmetscher
mit ihnen. Josef ging hinaus, und er weinte.
Dann kehrte er
zu ihnen zurück und redete mit ihnen. Er nahm
den Simeon von
ihnen fort und ließ ihn vor ihren Augen binden.
Danach befahl
er seinen Knechten, ihnen die Säcke mit Korn zu
füllen und
einem jeden das Geld wieder in den Sack zu legen und
ihnen Reiseproviant mitzugeben.
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